Die MPREIS-Elektrolyseanlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff geht in Betrieb

Die Wasserstoffanlage am Produktions- und Logistikzentrum von MPREIS in Völs ist die Speerspitze für die Entwicklung einer Grünen Wasserstoffwirtschaft in Zentraleuropa (engl) damit auch ein wesentlicher Baustein für die Klima-, Energie- und Ressourcenstrategie “Tirol 2050 energieautonom”. Die Grundlagen dafür werden im Forschungszentrum HyWest (engl) des privatwirtschaftlich organisierten Green Energy Centers Europe (engl) in Innsbruck geschaffen. Die Alkali-Druckelektrolyseanlage wurde in den letzten Jahren im Rahmen des EU Projektes Demo4Grid umgesetzt.

Der Startschuss für den strategischen Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Zentraleuropa erfolgte im Rahmen des EU Forschungsprojektes “HyFive” (Hydrogen for Innovative Vehicles). Im Rahmen dieses Projektes wurden im Jahr 2014 die ersten Wasserstoffautos aus der weltweit ersten Serie von Hyundai für Europa geordert. In der Folge wurde von FEN Systems zusammen mit Hyundai und OMV die Entwicklung der “Wasserstoffautobahn Green Corridor” voran getrieben. Diese wurde im Jahr 2016 mit der Fahrt der ersten Wasserstoffautos von Norwegen nach Italien  (Bergen-Innsbruck-Bozen) im Rahmen einer Pressekonferenz in Innsbruck in Betrieb genommen.
Das Ereignis war zugleich auch die Eröffnung des Green Energy Centers Europe in der Technikerstraße 1 in Innsbruck und der Startschuss für weitere Wasserstoff-Projektentwicklungen wie das EU Forschungsprojekt “Demo4Grid”. Im Rahmen des Projektes wurde über die Jahre eine Alkali-Druck-Elektroyseanlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff (Link engl) entwickelt und schließlich im letzen Jahr am Produktions- und Logistikzentrum von MPREIS in Völs gebaut.  Die zunächst zur demonstrativen Stromnetzregelung dienende Pilotanlage war dann die Grundlage für die Entwicklung eines gesamthaften Wasserstoff-Businessplanprojektes für MPREIS, das aktuell mit dem  Forschungsprojekt “WIVA P&G HyWest” und demnächst auch mit dem Forschungsprojekt “H2 Alpin” unterstützt wird. Damit werden schrittweise die Wärmedienstleistungsprozesse des Produktionszentrums (Beheizung der Bäckerei) und die Mobilitätsdienstleistungsprozesse des Logistikzentrums (Auslieferungsflotte) auf grünen Wasserstoffbetrieb umgestellt. Die Verfügbarkeit des grünen Wasserstoffs wird für andere Projekte im regionalen Wirtschaftsraum nach den systemisch logistischen Prinzipien des Forschungszentrums HyWest sichergestellt. Das Projekt hat sich dadurch zur Speerspitze für die Entwicklung der Grünen Regionalen Wasserstoffwirtschaft in Zentraleuropa entwickelt.
Das Wasserstoff-Businessplanprojekt von MPREIS ist zusammen mit der Wasserstoffregion Zillertal und dem Wasserstoffzentrum der TIWAG in Langkampfen zugleich auch einer der drei strategischen Pfeiler für eine “Grüne Regionale Wasserstoffwirtschaft”, an der die Gründer des privatwirtschaftlich organisierten Green Energy Centers Europe und des Forschungszentrums HyWest in Innsbruck bereits seit dem Jahr 2014 zielstrebig arbeiten.
Im November 2021 wurde die erweiterte internationalisierte Codex Partnerschaft am Green Energy Center Europe vorgestellt. Diese vereint das Ziel, die strategisch systemische Sicht noch mehr auf das große Ganze zu legen und damit insgesamt weitere Projekte für den “Bau der Brücke in die Grüne Zukunft” zu initiieren.

ORF 17.1.2022

Tiroler Tageszeitung 17.1.2022